26. Schwangerschaftswoche
Der letzte Beitrag ist eindeutig zu lang her. Deswegen kommt nun hier ein etwas längeres Update.
In den letzten Wochen haben uns einige Themen beschäftigt: Hypnobirthing, Hausgeburt (statt Geburt im Geburtshaus), COVID-Impfung für mich (E.)
Ende April haben K. und ich einen Hypnobirthing-Kurs besucht (wegen Corona natürlich online). So richtig wussten wir nicht, was da genau auf uns zukommt. Natürlich hatten wir uns informiert (sonst wären wir ja gar nicht auf die Idee gekommen einen solchen Kurs zu besuchen), aber was uns da genau erwartet war für uns nicht so ganz klar – außer dass wir Hypnose-Übungen machen werden, dachten wir zumindest. Umso überraschter waren wir, als es gleich zu Beginn hieß, dass wir nicht viele Übungen machen werden, sondern dass wir sehr viel Theorie behandeln werden. Rückblickend betrachtet macht das auch sehr viel Sinn, denn ohne das ganze theoretische Wissen zur Geburt und auch zum Hypnobirthing funktioniert auch keine Übung. Also haben wir in den zwei Tagen sehr viel über die Geburt und auch über unsere Rechte als Eltern gelernt, nämlich dass wir jederzeit alles in Frage stellen dürfen. Hebammen und Ärzte dürfen nicht einfach „machen“. Allein schon das Schreiben eines CTGs bedarf unserer Zustimmung. Gewisse andere Dinge sind schlichtweg verboten (z.B. das Herumdrücken auf dem Bauch um das Kind quasi von Außen aus dem Bauch der Mutter herauszudrücken oder auch der routinemäßige Dammschnitt). Nach dem intensiven Wochenende haben K. und ich ein klares Bild davon entwickelt, was wir uns für die Geburt wünschen. Und ich habe einige Übungen an die Hand bekommen, mit denen ich mich mental auf die Geburt vorbereiten kann. Ich freue mich inzwischen auf die Geburt.
Nachdem unsere Hypnobirthing-Trainerin an dem Wochenende auch von ihrer eigenen Hausgeburt erzählt hat, haben K. und ich dann doch angefangen darüber nachzudenken und das in Betracht zu ziehen. Wir hatten eigentlich den Gedanken, dass wir ja so weit ab vom Schuss wohnen und somit ein Rettungswagen zum Einen recht lang zu uns braucht und dann auch die Fahrt ins KH entsprechend etwas dauert. Aber wir haben gelernt: 100%ige Sicherheit gibt es nicht, auch nicht in der Klinik und die allermeisten Verlegungen ins KH finden in Ruhe statt. Zwischenzeitlich haben wir auch im Geburtshaus nachgefragt, ob wir uns noch für eine Hausgeburt entscheiden können. Die Kapazität hätten sie noch. Und wir finden den Gedanken, dass Nummer 7 hier daheim geboren wird einfach sehr schön.
Beim letzten Vorsorgetermin im Geburtshaus durfte K. übrigens mit dabei sein. Das war sozusagen eine glückliche Fügung, denn die Hebamme hatte keinen Laptop zur Verfügung, damit K. sich online dazu schalten konnte. Da K. aber sowieso draußen im Auto saß durfte sie dann einfach reinkommen und richtig dabei sein. So haben wir dann auch zum ersten Mal zusammen die Herztöne gehört und wir konnte zusammen unsere Fragen und Geburtswünsche mit der Hebamme besprechen. Und endlich konnte wir auch die Geburtsräume des Geburtshauses besichtigen. Bisher kannte ich ja nur den Raum, in dem die Vorsorge gemacht wird.
Inzwischen hat die Bundesregierung ja zum Glück beschlossen, dass vollständig geimpfte Personen nicht mehr zu den Kontaktbeschränkungen zählen, daher kam vom Geburtshaus nun auch die Info, dass vollständig geimpfte Personen zu den Vorsorgeterminen mitkommen dürfen. D.h. K. darf in Zukunft zu allem Terminen mitkommen. Bei unserer Frauenärztin scheint das noch anders zu sein – hier heißt es weiterhin, dass ich allein kommen muss (außer zu den großen Ultraschallterminen). Aber wir möchten sowieso hauptsächlich zum Geburtshaus gehen.
Beim nächsten Termin bei der Frauenärztin werde ich auch das Thema COVID-Impfung für mich ansprechen. Ich hatte bereits vor einer Woche telefonisch angefragt, aber unsere Frauenärztin beruft sich darauf, dass die Stiko keine generelle Empfehlung rausgibt und hält sich somit aus dem Thema raus. Es heißt aber von Seiten der Stiko, dass individuell Nutzen und Risiko abzuwägen sind. Da Schwangere ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben, überwiegt für mich der Nutzen hier ganz klar. Und um mich impfen zu lassen benötige ich ein Schreiben der Frauenärztin. Deswegen werde ich beim nächsten Termin persönlich mit ihr ins Gespräch gehen.
Heute steht für uns ein Still- und Wochenbett-Kurs (ebenfalls online) an… Wir sind gespannt.
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