Nummer 7 ist da

Wir sind voller Liebe! Unser Sohn hat am 03.08. (3,5 Wochen zu früh) das Licht der Welt erblickt.

Vorausgegangen war dem eine vorzeitige Blasenöffnung am 01.08. in der Früh. Ich musste morgens früh auf die Toilette (meine Blase fühlte sich sehr voll an, war sie wohl auch). Beim Aufstehen aus dem Bett merkte ich dann schon, dass es im Bett ziemlich nass war – dachte aber, dass ich scheinbar einfach nicht mehr einhalten konnte. Im Bad lief es dann noch mal schwallartig – auch da dachte ich noch, dass ich nun völlig inkontinent sei. Als es aber nach dem Toilettengang noch weiter lief, wurde mir klar, dass es Fruchtwasser sein musste. Also bin ich wieder zurück ins Schlafzimmer und habe K. geweckt, dass es nun wohl losgeht.

K. hat dann erst einmal die berühmte Kliniktasche gepackt. Die hatten wir natürlich noch nicht vorbereitet, da wir ja eine Hausgeburt geplant hatten und wir auch absolut nicht damit gerechnet hatten, dass Nummer 7 sich früher auf den Weg macht. Grundsätzlich hatten wir das Thema Tasche packen schon auf dem Schirm, aber wir waren gedanklich einfach noch nicht so weit. Die Rufbereitschaft der Hebammen hätte übrigens am 7.8. angefangen. Den Zeitraum haben wir also knapp verpasst.

Trotzdem wir noch nicht in der Rufbereitschaft waren, hatten wir schon die Piepser Nummer der Hebammen. Wir haben uns dann entschlossen, einmal dort anzurufen, weil wir uns unschlüssig waren, ob wir nun einen RTW rufen sollen oder ob wir so ins KH fahren. Die Diensthabende Hebamme riet uns dann einen Krankenwagen zu rufen, da das Köpfchen ja noch nicht fest im Becken lag. Juchee, also schon wieder RTW. Immerhin durfte ich dieses Mal selbst in den Wagen laufen und wurde nicht getragen. K. kam mit unserem Zeug und unserem Auto hinterher gefahren.

Im KH angekommen hat mich zuerst eine Hebamme (Magda) untersucht. Es stellte sich raus, dass das Köpfchen noch immer nicht fest im Becken lag, der Muttermund noch komplett verschlossen war und dass es sich tatsächlich um Fruchtwasser handelte, dass ich die ganze Zeit verlor. Das Gute am verschlossenen Muttermund: es kann nicht zum Nabelschnurvorfall kommen, da das Köpfchen nicht runter rutschen kann. Mir wurde dann erst einmal Blut abgenommen und ich habe auch einen Zugang bekommen. Der hatte auch seine Berechtigung, denn ich hatte erhöhte Entzündungswerte und habe deswegen alle 8 Std. Antibiotikum per Infusion bekommen. 24 Std. haben sie meinem Körper dann Zeit gegeben um von selbst Wellen zu entwickeln.

Am Montag morgen tat sich leider noch gar nichts, sodass mittels einer kleinen ersten Dosis Gel die Geburt eingeleitet wurde. Leider tat sich da aber noch gar nichts. Daher gab es dann 6 Std. später noch mal die doppelte Dosis Gel. Und dann ging es auch so langsam los. Allerdings legte es sich in der Nacht zu Dienstag wieder etwas (von alle 3 Minuten Wellen zu alle 6-7, teilweise auch 10 Minuten Wellen). So konnte ich aber wenigstens nachts noch etwas schlafen.

Am Dienstag morgen gab es dann erst einmal Akkupunktur und eine Bauchmassage, um die Wellen wieder etwas mehr anzuregen. Da dies aber leider nicht geklappt hat, gab es gegen 11 Uhr noch mal eine kleine Dosis Gel. Nach 2 Std. auf der Seite liegen (wegen CTG Schreibung) tat sich noch nicht sooo viel. Als wir dann aber wieder auf dem Zimmer waren, ging es schon gut los. K. kam fast gar nicht mehr mit dem Tracken der Wellen hinterher. Und nach 1 Std. auf dem Zimmer habe ich entschieden lieber wieder zurück in den Kreißsaal zu gehen. Das war eine gute Entscheidung, denn keine 1,5 Std. später erblickte unser Sohn das Licht der Welt. Wie gewünscht, hat K. ihn in Empfang genommen und unter mir abgelegt.

Trotz des klinischen Umfeldes und des Ärzte-geführten Kreissaals, war es eine wirklich schöne Geburt mit keinen Interventionen (außer dem Einleiten, was aber für mich/uns OK war). Wesentlich dazu beigetragen hat sicher auch unsere gute Vorbereitung (dank Hypnobirthing) und dass wir einfach wussten, was wir möchten und was nicht.

Ein seltsamer Moment war dann noch nach der Geburt… Da unser Sohn leichter als 2500g ist, kam dann ein Kinderärzte-Team, die ihn „für ein paar Tage“ in die angeschlossene Kinderklinik mitnehmen wollten. Das ist hier so zwischen der Geburtsstation und der Kinderklinik geregelt. Die Kinderärzte haben allerdings nicht mal einen Blick auf unseren Sohn geworfen – sie wollten ihn einfach so mitnehmen. Zum Glück wurden wir am Montag morgen schon von der Oberärztin vorgewarnt, dass das passieren könnte. Dementsprechend waren wir nicht ganz unvorbereitet auf diese Situation. Und da die Hebamme uns direkt nach der Geburt gesagt hat, dass unser kleiner Mann wirklich sehr fit – nur eben einfach etwas zu leicht – ist, haben wir dann abgelehnt dass er in die Kinderklinik kommt. Wäre irgendetwas nicht in Ordnung gewesen, dann hätten wir dem natürlich zugestimmt. Aber die Werte von unserem Kleinen sind alle gut und so haben wir entschieden, dass wir das wichtige Bonding nicht verpassen möchten.

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