Kennenlernen der Wochenbetthebamme
Anfang der Woche, am Montag, habe ich (E.) unsere Wochenbetthebamme kennengelernt. K. hat mich zwar zum Geburtshaus begleitet, aber sie durfte bei dem Termin leider nicht dabei sein (Corona).
Es war nicht nur ein Kennenlerngespräch, sondern auch ein Vorsorgetermin, d.h. ich wurde auch untersucht. Dabei wurde zum ersten Mal mein Bauch abgetastet um zu checken wie hoch meine Gebärmutter schon sitzt. Sieht alles sehr gut aus und ich fühle mich ja auch gut. 🙂
Das Gespräch an sich hat mich wirklich darin bestärkt zur Geburt in das Geburtshaus zu gehen. Die Hebamme hat auch meine kleinen Zweifel bzgl. eventueller medizinischer Notfälle zerstreut. In meinem näheren Umkreis gab es vor kurzer Zeit zwei Geburten, bei denen beide Male interveniert wurde. Als ich davon berichtete hat mir die Hebamme genau erklärt was eigentlich in welcher Form erlaubt ist und was nicht. Und bei beiden Geburten wurden Techniken angewendet die nicht erlaubt sind (Kristeller-Handgriff und unangekündigter Dammschnitt). Auch hat die Hebamme mir erklärt, dass sie uns nie allein lassen und sehr genau beobachten wie es mir und dem Kind geht und dass sie uns frühzeitig verlegen, sobald sie merken dass etwas nicht stimmt. Natürlich kommt es ab und an vor, dass eine Verlegung ins KH notwendig ist. Die meisten Verlegungen aus dem Geburtshaus in das Krankenhaus geschehen aber „in Ruhe“ und nicht in einer Notfallsituation.
Ich bin aus diesem Termin wirklich sehr gestärkt heraus gegangen. So konnte ich dann auch am nächsten Tag den FaceTime Call mit meinen Geschwistern gut überstehen, die uns als „krass“ und „mutig“ bezeichnet haben – nur weil wir ins Geburtshaus gehen möchten. Eine gute Bekannte von mir sagte mal, sie findet es mutig zur Entbindung ins KH zu gehen, denn „das KH löst Probleme, die es selbst geschaffen hat“ (im Bezug auf Geburten). Das kann ich aus den zwei Geburten, die ich in meinem näheren Umfeld erlebt habe auch bestätigen – zumindest von den Erzählungen her. Schade ist es trotzdem, dass man sich dafür rechtfertigen muss, wenn man nicht in ein KH geht. Aber für mich bzw. uns fühlt es sich richtig an, nicht ins KH zu gehen.
In etwas mehr als 2 Wochen habe ich den nächsten Vorsorgetermin bei einer Hebamme im Geburtshaus. Im Idealfall habe ich dann bis zur Geburt alle Hebammen einmal kennengelernt, die Geburten begleiten. (Denn wer dann am Entbindungstag Rufbereitschaft hat weiß man ja nicht.)
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